(CIS-intern) – Mehr als 250.000 Hamburger taten hier ihren ersten Schrei. Heute brüten an diesem Ort 1.500 junge Menschen über Ihrem Studium. Damit in der ehemalige Frauenklinik Finkenau in Hamburg-Uhlenhorst – inzwischen bekannt als Kunst- und Mediencampus für die Hamburg Media School (HMS) – bei der Denkarbeit niemand frieren muss, sorgen die Delta Laserline-Röhrenradiatoren der Marke Purmo für ein angenehmes Klima.
Im Jahr 2000 wurde die Klinik geschlossen. In den darauffolgenden fünf Jahren ließ die Sprinkenhof AG die Backsteinbauten in einen Kunst- und Mediencampus für die Hamburg Media School (HMS) umwandeln. Heute absolvieren hier zahlreiche junge Leute ihre fachliche Ausbildung im Rahmen des Studiengangs Design, Medien und Information (DMI) der Hochschule für Angewandte Wissenschaft Hamburg (HAW Hamburg).
Foto: Purmo
Design in den Köpfen, Design im Raum: Zu den wichtigen ästhetischen Bestandteilen im Gesamtkonzept des denkmalgeschützten, dreiflügeligen Fritz-Schumacher-Baus gehören eben auch die Heizkörper. Wie also dem Vorurteil begegnen, dass Heizungssysteme unschön sind und daher aus dem Blickfeld genommen werden müssen? Die Antwort darauf liefern die Delta Laserline-Radiatoren von Purmo: Dank ihrem klassischen Stil stehen sie zwar für sich, wirken dabei aber unaufdringlich.
In einer nahezu grenzenlosen Anzahl von Möglichkeiten geben moderne Heizkörper einem Raum auch die optische Behaglichkeit, die er verdient. Innovatives Design geht dabei Hand in Hand mit innovativer Technik. Auch Purmo hat sich das Ziel gesetzt, ideale Heizungslösungen auf den Markt zu bringen, die mehr können als nur Wärme zu erzeugen. Die im Rettig-Werk in Meiningen hergestellten Laserline-Radiatoren gehen da mit gutem Beispiel voran – und bringen sich als angenehme Raumobjekte ein.
Eine Mammutaufgabe für Architekten
„Wir haben schon mehrmals mit der Firma Purmo zusammengearbeitet“, sagt Architekt Hans-Ulrich Feierabend, der sich beim Objekt Finkenau über eine verlässliche Größe im Bereich Heizen freut. Er hatte über einen Zeitraum von fünf Jahren zusammen mit seinem Kollegen, dem Architekten Thies Thiessen, eine Mammutaufgabe zu bewältigen: Planung vom Umbau und den Ausbauarbeiten sowie Wiederherstellung der äußeren Gestalt. Diese Herausforderung erwies sich als durchaus spezifisch, vor allem angesichts eines denkmalgeschützten Gebäudes, dem die Architekten möglichst nicht zu offensichtlich ihre Handschrift aufdrücken sollten. Es galt, die Wandfarben, Fliesen und Fußböden nach dem Originalplan zu rekonstruieren, ebenso die gekachelten Wände und das Treppenhausgeländer. Einziger Kompromiss: Statt heller Türen kamen schwarze hinein und Akustikdecken waren ebenso notwendig wie gläserne Brandschutztüren in den Fluren.
Die Backsteinbauten – genannt Kurt-Schumacher-Bau – auf dem Gelände in Hamburg-Uhlenhorst entstanden in den Jahren 1911 bis 1914. Damals hatte Hamburgs bauender und prägender Baudirektor Friedrich Wilhelm „Fritz“ Schumacher seine Hand im Spiel. Und obgleich so mancher meint, der Bau sei vom Jugendstil geprägt, ist der Fritz-Schumacher-Bau laut Architekturbüro vielmehr ein Musterbeispiel für den hoch entwickelten norddeutschen Heimatschutzstil kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Bei seiner Einweihung galt das darin untergebrachte Institut für Geburtshilfe als unerhört fortschrittlich.
Fortschritt damals wie heute: Das galt auch für den Umbau zum zentralen Campus für die Kunst- und Medienausbildung. Denn die Hauptaufgabe bestand darin, die Sanierung und den Umbau des Gebäudekomplexes nicht allzu offensichtlich vorzunehmen. Vielmehr ging es darum, in Hinblick auf den ursprünglichen Stil eine sensible Strategie zu verfolgen und dabei gleichzeitig die zeitgenössischen Aspekte einzubinden. Zum Beispiel mit der Technik des Heizens.
Gussheizkörper im Einklang mit Röhrenradiatoren
Die Anlage war zwar zwischen 1960 und 1970 umgebaut worden, doch beim Anblick der alten Plattenheizkörper verzogen die Planer das Gesicht. „Das passte nicht mehr zusammen“, erinnert sich Architekt Hans-Ulrich Feierabend, der sich plötzlich einer 1920 erbauten alten Schwerkraftanlage gegenüber sah. Zudem war die Technik der Heizkörper völlig veraltet. Einige der sehr alten Gussheizkörper galt es dennoch als optischen Akzent zu erhalten – auch um in einigen Nischen die ebenfalls schützenswerten Kacheln nicht zu zerstören.
Bei aller Nostalgie war schnell klar: „Die Anlage musste insgesamt erneuert werden. Auch damit sie wertiger aussieht“, so der Architekt. Und da passte das Purmo-Konstrukt exakt hinein, da sich die Gliederheizkörper optimal an die Optik alter Heizkörper anlehnen und gleichzeitig „en vogue“ und stilecht sind. Die Purmo Delta Laserline-Röhrenradiatoren erwiesen sich einmal mehr sowohl als ästhetisch als auch als anpassungsfähig. Gerade in dem denkmalgeschützten Gebäude, in dem jeder Raum, jede Ecke andere Maße aufweisen, bieten sie einen entscheidenden Vorteil: Sie sitzen wie eine zweite Haut. Die Heizkörper werden maßgeschneidert an den Raumkörper angepasst und verbinden sich mit der Raumstruktur zu einer Einheit. Das Ergebnis: Die Purmo Produkte verschmelzen in der Finkenau chamäleonhaft mit dem Gebäude.
Die Maße werden individuell geplant und produziert. Neben 28 Standardbauhöhen kann jede andere gewünschte Bauhöhe zwischen 300 und 3000 Millimeter – und zwar millimetergenau – geliefert werden. Was immer das Herz begehrt: von der zweisäuligen Ausführung mit 63 Millimetern Tiefe bis zum Sechssäuler mit 215 Millimetern sind alle Versionen möglich. Die Länge kann im 50-Millimeter-Raster beliebig festgelegt werden. Ideale Voraussetzungen für Modernisierungen – denn das Kopfzerbrechen über ungewöhnliche Nabenabstände und Einbausituationen weicht einem echten Aha-Erlebnis. Zudem können bereits bestehende Anschlüsse problemlos genutzt werden, da die Heizkörper in der Querachse die Rasterung bestehender Heizkörper 1:1 aufnehmen.
In die Finkenau wurden dank Präzisionstechnik insgesamt 498 Heizkörper der Produktlinie Delta Laserline von Purmo in verschiedenen Baulängen und Bauhöhen von 200 Millimeter bis 2000 Millimeter und mit einer Zwei-Säulen- bis Sechs-Säulen-Gestalt geliefert. Diese wurden am Produktionsort Meiningen mit einer hochmodernen Laserschweißanlage gefertigt.
Auch dies ist ein weiterer Faktor, mit dem Purmo punkten kann: Zusammen mit der Technischen Universität Stuttgart und dem Fraunhofer Institut hat Rettig eine neue Fertigungstechnologie entwickelt, wobei hochkonzentriertes Licht aus einem Impulslaser die einzelnen Glieder der Delta-Heizkörper zu einer funktionellen Einheit – in der Bauhöhe millimetergenau – verschweißen. Die Schweißnaht ist unsichtbar und hat weit mehr als den optischen Aspekt zu bieten: Diese Schweißnaht lässt der gefürchteten inneren Korrosion keine Nistplätze, was einen zusätzlichen funktionellen Pluspunkt darstellt. Die Lebensdauer erhöht sich damit enorm. Purmo gewährt auf diese Qualität sogar zehn Jahre Garantie.
Wie sich Heizkörper dem Raum unterordnen
Der Name Delta kommt übrigens von der D-Form der Längsröhren. Und diese wiederum erhöht die gerichtete Wärmeabgabe des Heizkörpers um bis zu acht Prozent – zusätzlich hat der Heizkörper einen schönen Auftritt. Und einen solchen hat Purmos Delta Laserline in Finkenau vor allem im großen Hörsaal – obgleich das wärmende Detail erst auf den zweiten Blick ins Auge fällt. Denn bei der besagten sensiblen Sanierung wurde Wert darauf gelegt, dass sich die Heizkörper den Räumen unterordnen, weshalb sie laut Hans-Ulrich Feierabend in lichtgrau eingebaut wurden. „Wir haben lange überlegt, was zum Gesamtkonzept passt.“ Eine harmonische Einfügung und nicht ein brüllender „Eyecatcher“ war das Resultat der Besprechungen. „Bei einem denkmalgeschützten Gebäude geht es tatsächlich nur ohne Hervorhebung.“ Und Johann Jäger von der Ingenieurgesellschaft Ridder und Meyn Hamburg findet: „Röhrenradiatoren passen zum Charakter des Gebäudes.“
Die Heizkörper wurden mit Systemtemperaturen von 80/40 Grad Celsius für eine fernwärmegerechte und wirtschaftliche Betriebsweise ausgelegt, damit eine hohe Auskühlung der Fernwärmeversorgung erfolgt. Aufgrund der gewählten Temperaturspreizung von 40 Grad Celsius konnten kleinere Rohrdurchmesser installiert werden. Dies war wiederum vorteilhaft, da der Einsatz kleinerer Dimensionen weniger Platzbedarf erfordert und sich dadurch geringere Investitionskosten ergeben.
Pm: d pool GmbH
Dr. Simone Richter