Filmfest Hamburg – DDR Deluxe komplett

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(CIS-intern) – Zum 25sten Jahrestag des Mauerfalls präsentiert Filmfest Hamburg in diesem Jahr in seiner Sektion Deluxe eine Retrospektive mit Filmen aus der DDR. Kuratiert wird DDR Deluxe von dem Regisseur und Douglas-Sirk-Preisträger (2011) Andreas Dresen. Die Sektion soll neun Filme umfassen.

„Die DDR hat ein reiches, aber zu wenig bekanntes Filmerbe hinterlassen. Deswegen ist es höchste Zeit, dass wir diese Filme aus einem Land, das es nicht mehr gibt, bei Filmfest Hamburg würdigen. Ich hoffe, dass wir dabei auf schon fast vergessene oder sogar unbekannte Perlen stoßen werden“, sagt Festivalleiter Albert Wiederspiel.

Die Retrospektive DDR Deluxe findet in Kooperation mit der DEFA-Stiftung statt und wird von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gefördert. In den vergangenen Jahren widmete sich die Sektion Deluxe Ländern wie Iran (2013), Quebec (2012), Finnland (2006) oder Österreich (2005).

Foto: Chingachgook, die große Schlange © DEFA Stiftung

Anlässlich des Jahrestags des Mauerfalls ist weiterhin geplant, zwischen dem 18. und 21. September 2014 auf einer Kinoleinwand auf der Binnenalster zu diesem Thema Filme zu zeigen. Filmfest Hamburg freut sich, nach dem großen Erfolg des Open-Air-Kinos im Jahr 2012 das Binnenalster FILMFEST wieder vier Tage lang gemeinsam mit seinen Partnern City Management Hamburg und Lebendiger Jungfernstieg e.V. kostenfrei in der Innenstadt in Szene zu setzen.

1.) „Der Fall Gleiwitz“ von Gerhard Klein – sehr streng gebaut und fotografiert erzählt dieser Film über den von den Nazis inszenierten Anlass für den Weltkriegsausbruch. Das Drehbuch schrieb Wolfgang Kohlhaase gemeinsam mit Günther Rücker. (1961)

2.) „Chingachgook, die große Schlange“ in der Regie von Richard Groschopp, der typische DEFA-Indianerfilm mit Gojko Mitic hat deutlich stärkere soziale und historische Bezüge als die westlichen Karl-May-Verfilmungen jener Jahre. (1967)

3.) „Der nackte Mann auf dem Sportplatz“ von Konrad Wolf ist eine zu Unrecht nicht so bekannte Arbeit des Duos Konrad Wolf / Wolfgang Kohlhaase – ein leiser, zart humorvoller Film über die Rolle des Künstlers in der DDR-Gesellschaft. Mit Ursula Werner und Kurt Böwe. (1974)

4.) „Anton der Zauberer“ von Günter Reisch, eine der populärsten und erfolgreichsten DEFA-Komödien. Mit Ulrich Thein und Erwin Geschonneck. Der Film wäre um ein Haar parallel zur „Ehe der Maria Braun“ bei der Berlinale 1979 gelaufen, wenn die sozialistischen Länder ihre Filme nicht zurückgezogen hätten. (1978)

5.) „Märkische Forschungen“ von Roland Gräf erzählt leise und subtil gesellschaftskritisch von sehr individuellen Ansätzen im Umgang mit der Wahrheit, von Angepasstheit, Karrierismus, aber auch Hartnäckigkeit. Mit Hermann Beyer, Kurt Böwe und Jutta Wachowiak. (1982)

6.) „Die Beunruhigung“ von Lothar Warneke ist DEFA-Neorealismus der frühen 80er Jahre und handelt von der Lebenskrise einer Frau (Christine Schorn) nach ihrer Krebsdiagnose, gedreht in schönem Schwarz-Weiß, mit kleinstem Aufwand und vielen Laiendarstellern. (1982)

7.) „Erscheinen Pflicht“ von Helmut Dziuba – eine behütete Funktionärstochter sieht sich nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters mit der Wirklichkeit konfrontiert. Der Film wurde zwar veröffentlicht, dann aber wegen seiner gesellschaftskritischen Töne totgeschwiegen. Ein sehr kraftvoller Jugendfilm der DEFA. (1984)

8.) „Die Rangierer“ (1984) und 9.) „Die Küche“ (1987) sind beide von dem Regisseur Jürgen Böttcher. Die mittellangen Dokumentarfilme zeigen sehr puristisch, genau und ungeschönt das Leben der Arbeiterklasse, großartig fotografiert von Thomas Plenert.

10.) „Winter Adé“ von Helke Misselwitz kann man durchaus als Vorwende-Dokumentarfilm bezeichnen, nicht nur des schönen Titels wegen. Frauen zwischen Zwickau und Ostsee sprechen über ihr Leben. Dadurch entsteht ein ungeschöntes Bild der DDR, ein Jahr vor dem Mauerfall. (1988)

Insgesamt zehn Filme werden dieses Jahr bei Filmfest Hamburg in der Sektion DDR Deluxe gezeigt. Kuratiert wurde die Retrospektive von Regisseur Andreas Dresen, Douglas-Sirk-Preisträger 2011.

PM: Caroline Schmidt-Gross
Presse & PR (Leitung)

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