(CIS-intern) – Das LIVE ART FESTIVAL#7 verhandelt das Zusammenspiel von Choreografie und Protest. Sowohl auf dem Feld der zeitgenössischen Choreografie als auch in den globalen Bewegungen des politischen Widerstandes werden aktuell immer neue Formen resistenter Körper und kollektiver Organisation produziert: Aktivisten nutzen vermehrt künstlerische Strategien, um ihren Protest effektiver und kreativer zu gestalten; im Gegenzug wird Choreografie als Form eines spezifischen sozialen Diskurses verstanden.
Foto: Frank Egel
In der Untersuchung der Wechselwirkung beider geht es explizit nicht um die tänzerische Darstellung von Protest, sondern vielmehr um das grundsätzliche Potenzial für Protest in choreografischen Strategien.
In der Installation HAMAMNESS wird über die gesamte Dauer des Festivals der Körper als soziales Subjekt in neue Schwingung versetzt. Mittels Hitze, Feuchtigkeit, performativer, intellektueller und physiotherapeutischer Unterstützung sollen kulturelle Verpanzerungen aufweichen und abgeschrubbt.
Konfrontative Situationen im öffentlichen Raum inszeniert Omer Krieger mit Choreografien von Versammlungen, wo der CLASH programmiert ist. Auch das Schwabinggrad Ballett verknüpft Choreografie mit Protest und setzt Körper als aktive Widerstandszentren ein. Im Workshop von LABOFII kann man Körpererfahrungen sammeln, die bei Demonstrationen hilfreich sein können. Mit partizipativen Aufführungsformaten, Gastspielen, Neuproduktionen sowie einem Workshop- undDiskursprogramm versteht sich CHOREOGRAFIE & PROTEST als Plattform, die unterschiedliche Strategien, Taktiken und (Körper-) Techniken miteinander verknüpft, um neue Impulse zu generieren.
LIVE ART FESTIVAL #7
Choreografie & Protest
03.-13.Juni 2015
Das ausführliche Festivalprogramm finden Sie hier auf der Kampnagel Website.