(CIS-intern) – Douglas Dare, der in Lodon lebende Singer-Songwriter, Sohn eines Klavierlehrers, fing bereits sehr früh mit dem Komponieren von eigenen Instrumentalstücken an, jedoch erst das Studium der Popularmusik an der Liverpooler Musikuniversität machte aus ihm auch einen wirklichen Songschreiber. Bereits seine Debut-EP „Seven Hours“ (Herbst 2013) machte deutlich, was in dem jungen Briten für eine Talent schlummert(e). Eine einnehmende, oft gehauchte Stimme, die tatsächlich sehr stark an Nina Simone erinnert. Texte, die Dare als kleine Lyrik- und Prosastücke entworfen hat, um sie dann um die Klavierarrangements herum zu erzählen.
Olafur Arnalds war so beeindruckt, dass er den jungen Mann mit auf seine Europa-Tour nahm. Jetzt veröffentlicht Douglas Dare sein Debut-Album „Whelm“ auf dem Mutterlabel für moderen Klavier-Musik – Erased Tapes (Olafur Arnalds, Hauschka, Nils Frahm,…). Das Piano steht auch dort immer noch, zusammen mit Dares beeindruckender Stimme, im Vordergrund – der Musiker wagt aber auf „Whelm“ mehr Elektronik, mehr Perkussion und hier und da dezente Bläser. Dare spielt auf der Platte auch immer öfter, neben einem extra für die Aufnahmen besorgten und abgestimmten Flügel, einen Mini-Moog, der für viele der „bleeps-and-bloobs“ und „bass-lines“ auf „Whelm“ zuständig war.
Foto: Dusan Kacan
Die Texte auf „Whelm“ wechseln oft die Erzählerperspektive, z.B. handelt das beeindruckende „London’s Rose“ von den Londoner U-Bahn-Stationen, die im 2.Weltkrieg als Schutz vor den Bombardements dienten. Der Songs „Clockwork“ ist inspiriert vom Antikythera Mechanismus, einer Art vorzeitlichen Analog-“Computer“-Maschine, gefunden bei Forschungen auf dem Grund des Ozeans. Douglas Dare bleibt aber trotz der Tiefe der Themen immer bei einer einfachen und sehr berührenden Sprache, einzelne Worte und Satzfetzen oft nur. Und trotzdem schafft er damit mehr Nähe als so manch anderer Songschreiber.
DOUGLAS DARE (UK)
Deep-Piano-Soul
Nachtasyl Hamburg
21.05.2014 // 21.30 Uhr
Eintritt 17 €