FREDDA

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Datum der Veranstaltung / Uhrzeit
18.06.2023
20:00 - 23:00

Veranstaltungsort
Nachtasyl (ex-Zentrale)



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FREDDA: 18.06.2023 - 20:00 - 23:00 Nachtasyl (ex-Zentrale)


 
 
Am 12. Mai erscheint Freddas neues Album Phosphène.
Die Pariserin Fredda ist hierzulande eine der etabliertesten Sängerinnen der Nouvelle Scène Française. Einer Generation, die das Genre Chanson entrümpelt und entstaubt hat – und ihm zu neuem Glanz verholfen hat.
Mit ihrem neuen Album “Phosphène” bringt Fredda bisher unbekanntes Tempo ins Spiel, man erlebt eine Sängerin in Höchstform, unbeschwert, spontan, abwechslungsreich. Ihre Freude am Arbeiten mit einer jungen Band ist überall spürbar. Das Album wirkt nach einer Phase ruhiger und poetischer Songs wie eine Befreiung und eine Reminiszenz an ihre eigene Jugend. Natürlich bleibt sie auch mit ihrem siebten Album ihrem unverwechselbaren Sound treu, zu dem auch immer eine melancholische und romantische Note gehört.
 
Es ist schon erstaunlich. Nach einer Solo-Karriere mit sechs Alben entdeckt Fredda eine bisher unbekannte Seite an sich: ihr Talent für Uptempo-Songs. Einen Beat wie bei “Long”, “Dorveille” oder “Vent diable” hätte man so vielleicht bei den Strokes erwartet. Von der sanften Chanteuse, die sich für ihre Songs schon von Haikus beeinflussen ließ und die auf dem Vorgänger-Album “Bisolaire” den höchstmöglichen Grad an Introspektive erreicht hatte, von dieser Sängerin eher nicht. Und noch erstaunlicher: das funktioniert auf eine sehr selbstverständliche Art. Wenn man Freddas neues Album “Phosphène” hört, fragt man sich vielleicht, warum sie wohl erst jetzt so klingt. Man fragt sich allerdings nicht, warum das so schön ist. Das ist eben so. Natürlich auch, weil sie ihren Charakter, ihren Trademark-Sound weiter pflegt und immer wieder mal das Tempo rausnimmt.
 
“Bei einem Konzert in Paris hatte ich Matt Low im Vorprogramm. Ein Indie-Chanson-Sänger aus Clermant-Ferrand. Und nach dem Konzert meinte er: Du müsstest mal mit meiner Band spielen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das passen würde.” Und so fing das an. Aus dem Versuch wurde schließlich eine komplette Aufnahme-Session in der französischen Provinz. Fredda nahm sich vom Pariser Alltag eine Auszeit und schrieb ihre Songs während der Studiozeit morgens und abends im Hotelzimmer um. Daraus entstand eine Spontanität, die das Album wie aus einem Guss wirken lässt. Für Fredda fühlte sich die Arbeit mit einer Band, die sie bis dahin nicht kannte, ganz selbstverständlich an. Wer wissen will, warum die Uptempo-Nummern bei ihr so gut funktionieren, muss allerdings weiter in die Vergangenheit zurückschauen. “Ich habe diese Energie wiederentdeckt, die ich von früher her kannte, als ich noch in Rock’n’Roll-Bands gespielt habe. In meiner Jugendzeit in Nancy.”
 
“Phosphène” ist im Vergleich zu seinen Vorgängern besonders von einem organischen Band-Sound geprägt und man erlebt eine Sängerin und Songwriterin in Höchstform. Ihre Freude am Arbeiten mit einer jungen Band ist überall spürbar – selbstverständlich nicht nur bei den oben genannten Uptempo-Nummern sondern auch bei so wunderbaren Chansons wie dem dramatisch-mystischen “Nordique Ophelique” mit seinen engelsgleichen Background-Vocals oder dem atmosphärisch aufgeladenen “Aube” oder dem besonders sensiblen Duett mit Matt Low “Cheveux serpents” und seinem fulminanten Finale. Und als wäre das alles noch nicht genug an Meisterklasse beschert Fredda uns mit “Viens avec moi” einen locker-groovenden Hit, der, einmal im Gehör, den Kopf nicht mehr verlässt und so pulsierend vom Rest des Körpers Besitz ergreift. Selbstverständlich will man da ihrer Forderung “Komm mit mir” Folge leisten. Ja klar! Sofort! Egal wohin!
 
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