Start für Umbau der Hamburger Kunsthalle

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(CIS-intern) – Die Modernisierungsarbeiten an der Hamburger Kunsthalle haben begonnen. Außen deuten ein langer gelber Bauzaun und ein großes Bauschild auf die Aktivitäten im Inneren hin. Durch eine großzügige 15-Mio-Euro-Sachspende der vom Hamburger Unternehmer und Mäzen Alexander Otto und seiner Frau gegründeten Dorit und Alexander Otto-Stiftung wird die Hamburger Kunsthalle umfänglich modernisiert und optimiert. Das Museum bleibt während der Modernisierung in Teilbereichen geöffnet. Ziel ist es, die Kunsthalle für Besucher noch attraktiver zu machen und die Strahlkraft der international bedeutenden Sammlungen zu erhöhen.

Am 28. Oktober 2014 besuchten Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler sowie Unternehmer und Mäzen Alexander Otto die Baustelle, um sich mit Prof. Dr. Hubertus Gaßner und Dr. Stefan Brandt ein Bild von den ersten Abbrucharbeiten zu machen. Zurzeit wird am Gründungsbau die Außentreppe abgetragen und im Untergeschoss der Fußboden entfernt. Zudem wurden Staubschutzmaßnahmen durchgeführt und in den Sammlungsräumen die Wandverkleidungen entfernt. Während der Gründungsbau und der Muschelkalkbau seit Juli 2014 geschlossen sind, bleibt die Galerie der Gegenwart weiterhin geöffnet und zeigt ein vielfältiges Ausstellungsprogramm. Die Fertigstellung erfolgt Ende 2015, die Wiedereröffnung ist für Frühjahr 2016 vorgesehen.

Foto: Besichtigung der ersten Umbauarbeiten an der Hamburger Kunsthalle:
v.l.n.r.: Direktor der Hamburger Kunsthalle Prof. Dr. Hubertus Gaßner, Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler, Alexander Otto und Geschäftsführer der Hamburger Kunsthalle Dr. Stefan Brandt an der Außentreppe am Gründungsbau / © Hamburger Kunsthalle/ECE Photo: Norbert Weidemann

Das Modernisierungsprojekt ist getragen von der Leitidee der Wiederbelebung des historischen, zentralen Haupteinganges im Gründungsbau. Mit seiner Wiedereröffnung werden alle Gebäudeteile der Hamburger Kunsthalle zu einem Museumskomplex zusammengeführt. Das repräsentative Foyer und Treppenhaus des Gründungsbaus wird modern und serviceorientiert umgestaltet. Die Präsentation der ständigen Sammlung erfährt eine substanzielle Verbesserung durch eine Modernisierung der Räume für die Alten Meister und das 19. Jahrhundert sowie durch ein besucherfreundliches Leitsystem. Frei werdende Flächen in den bisherigen Eingangsbereichen werden zukünftig für die Präsentation von Kunst genutzt. Der gestiegenen Nachfrage nach Bildungs- und Vermittlungsprogrammen wird die Kunsthalle mit renovierten und besser gegliederten Räumen und der Schaffung eines zentralen Saales für Veranstaltungen gerecht.

Modernisierte und teils neu geschaffene Räumlichkeiten führen außerdem zu besseren Arbeitsbedingungen in den Bereichen Forschung und Restaurierung. Am Ort des ehemaligen Café Liebermann wird ein neues Museumscafé eingerichtet. Alle Maßnahmen sind mit dem Denkmalschutzamt und dem Oberbaudirektor abgestimmt.

Der von Alfred Lichtwark, Albert Erbe und Fritz Schumacher geplante, und von Letzterem umgesetzte repräsentative Kuppelbau der Kunsthalle, bleibt als Baudenkmal von außen unangetastet. Er wird künftig jedoch im Geiste Lichtwarks durch Skulpturen belebt. Der bisher als Garderobe genutzte Seitenraum wird für museumspädagogische Angebote genutzt werden.

Der Senat hat zudem beschlossen, parallel zur Modernisierung der Kunsthalle auch das zentrale Gemälde- und Skulpturendepot in der Kunsthalle für rund vier Millionen Euro zu sanieren. Außerdem wird der Senat mit knapp drei Millionen Euro aus dem Sonderinvestitionsfonds Hamburg 2010 Teile des Außenbereiches der Kunsthalle im Rahmen von Umbaumaßnahmen im Bereich Deichtorplatz/Ferdinandstor umgestalten. Die Kunsthalle öffnet sich dadurch zukünftig über eine neu gestaltete, ansprechende und barrierefreie Außenanlage zur Stadt und zur Alster hin.

Alexander Otto stellt persönlich und über die von ihm und seiner Frau gegründete Dorit und Alexander Otto-Stiftung 15 Millionen Euro an Planungs- und Bauleistungen als Sachspende für die Modernisierung bereit. Die Entwurfsplanung wurde gemeinsam von der Hamburger Kunsthalle, der ECE und den zuständigen Behörden entwickelt. Das Projektmanagement liegt bei der ECE. Die architektonische Gestaltung liegt bei dem renommierten, externen Architektenbüro LH-Architekten in Abstimmung mit den ECE-Architekten. Ausführender Generalunternehmer ist die Firma Züblin.

Zitate:

Alexander Otto: „Jetzt sind die Baumaßnahmen für jeden sichtbar und wir nehmen an Fahrt auf. Ein besonderes Highlight wird die neue, zentrale Eingangssituation am Gründungsbau, die bei den Besuchern bereits beim Betreten der Kunsthalle Appetit auf den Rundgang machen wird. Die Besucher dürfen sich schon jetzt auf die Eröffnung freuen.“

Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler: „Aus schönen Plänen wird jetzt endlich Realität. Dank der großzügigen Spende der Dorit und Alexander Otto-Stiftung und der Unterstützung des Senates wird die Kunsthalle noch attraktiver und mit ihrer einzigartigen Kunstsammlung auch international weiter an Bedeutung gewinnen.“

Prof. Dr. Hubertus Gaßner, Direktor Hamburger Kunsthalle: „Die Umbaumaßnahmen haben jetzt begonnen. Trotz der Modernisierung zeigen wir gleichzeitig wechselnde Ausstellungen wie Beckmanns Stillleben und die Sammlung wird mit Spot On in einem neuen Licht präsentiert. Über diesen Kraftakt sind wir stolz.“

Dr. Stefan Brandt, Geschäftsführer Hamburger Kunsthalle: „Ich freue mich, dass durch das enorm hohe Engagement aller Beteiligten, darunter zahlreicher Mitarbeiter der Kunsthalle, der anspruchsvollen Zeitplan bislang eingehalten werden konnte. Das Modernisierungsprojekt wird der Kunsthalle in vielen Bereichen – darunter auch im Besucherservice – Möglichkeiten eröffnen, von denen sie in den vergangenen Jahren nur träumen konnte.“

PM: Hamburger Kunsthalle / Mira Forte

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