(CIS-intern) – Von Horst Schinzel Neunzig Jahre lang war Fotografieren ein Handwerk mit aufwändigen Geräten und schwer beherrschbarer Technik. Ein letzter Rest davon hat sich bis in unsere Tage bei den Porträtfotografen erhalten. Solche Studios gibt es allerdings nur noch in Großstädten. 1914 erfand der Feinmechaniker Oskar Barnack mit der „Leica“ die handliche kleine Kamera für unterwegs. – Leica nach der Vermarktungsfirma Leitz Leitz Camera. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg und die turbulenten Nachkriegsjahre brachte das Wetzlarer Optikunternehmen das neue Gerät allerdings erst 1924 heraus.
Das verwendete anfänglich den 35-Millimeter-Kinofilm als Negativ-Material. Dieser wurde durch eine Kurbel fortbewegt. Ein System, dass bis in unsere Zeit dann auch von anderen Kamera-Herstellern übernommen worden ist. Während Leitz für seine Geräte viel Geld verlangte, wurde das Fotografieren später durch die „Box“ von Agfa volkstümlich. Technisch bleib die Leica mit Wechselobjektiven und Messsucher führend. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kamen Mitbewerber mit Spiegelreflelxgeräten und Zoom-Technik auf den Markt.
Foto: Presse Leica
Das runde Datum hat das „Haus der Fotografie“ der Hamburger Deichtorhallen zum Anlass genommen, sich unter dem Leitwort „Augen auf! 100 Jahre Leica-Fotografie” mit der künstlerischen Entwicklung dieses Mediums auseinander zu setzen. Es sind viele berühme Namen vertreten, denn das handliche Gerät ermunterte zum neuen Sehen und einer ganz anderen Spezies von Journalismus: Der Fotoreportage. . In der haben vor allem Amerikaner Bahnbrechendes geleistet. Ein Teilaspekt dieses Mediums ist die Farbfotografie. Und es war Japan, wo die Kleinbildfotografie zum Volkssport oder vergnügen geworden ist. Und dann in den letzten gerade einmal zwanzig Jahren die Entwicklung zur digitalen Bildaufnahme. In die ist Leitz gerade einmal vor wenigen Monaten mit einem neuen Modell eingestiegen.
Dokumentiert wird dies alles mit einem Katalog aus dem Kehrer-Verlag
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