Es rauscht im Nachtasyl Hamburg – Im April: RAUSCHEN Kammermusik & Elektronik

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(CIS-intern) – Am 4. April 2014 treffen unter dem Titel RAUSCHEN Welten aufeinander. Die Musikerinnen Anne von Twardowski und Sonja Lena Schmid geben im Nachtasyl, der Theaterbar des Thalia Theaters, ein klassisches Kammerspiel für Cello und Klavier, das über eine experimentelle Fusion mit den Klängen des Berliner DJ-Duos Gebrüder Teichmann in einen elektronischen Rausch mündet.

Das Konzept von RAUSCHEN geht über gängige „Klassik im Club“-Formate und Crossover-Klischees weit hinaus. Herzstück des Abends ist die spätromantische Sonate für Cello und Klavier Op. 19 von Sergej Rachmaninov, der dieses Werk 1901 nach der Genesung von einer schweren Depression für seinen Cello spielenden Psychiater schrieb.

Foto: Thorsten Wingenfelder

Diese Sonate ist ein 40-minütiger Taumel von besonderer emotionaler Dichte, Virtuosität und Ekstase. Anschließend werden die Musikerinnen mit den Gebrüdern Teichmann live in Interaktion treten. Mit musikalischem Material aus der zuvor gehörten Kammermusik wird improvisiert, akustische und elektronische Elemente gehen eine neue Verbindung ein – ein konfrontatives Wagnis, welches einen fließenden Übergang von Konzert zu DJ-Set ermöglicht, bei dem die elektronischen Beats schließlich die Regie übernehmen.

Initiatorinnen des Projekts sind die Pianistin Anne von Twardowski und die Cellistin Sonja Lena Schmid, beide bekannt als Mitglieder des Quartetts Salut Salon. Sie sind studierte klassische Musikerinnen, und beide eint die Lust an künstlerischen Grenzgängen, sei es in Theaterprojekten, im Songwriting oder in der elektronischen Avantgarde. Mit Salut Salon feiern sie weltweit Erfolge und haben unzählige Menschen für klassische Musik begeistert – als Duo begeben sie sich nun mit dem neuen Format RAUSCHEN von den großen Theater- und Konzertsälen in die intime Atmosphäre der Clubs. „Wir träumen schon lange davon, die klassische Musik, die wir so lieben, mal in einem ganz anderen Rahmen zu spielen, wo sich alle wohlfühlen und wo sich im Laufe der Nacht dann ein rauschendes Fest entwickeln kann“, sagt Sonja Lena Schmid.

In den Gebrüdern Teichmann haben sie hierfür ideale Verbündete gefunden. Nicht nur Liebhabern anspruchsvoller elektronischer Musik und Stil-Fusionen sind die Berliner DJs und Produzenten schon lange ein Begriff. „Ihre Kreativität, Experimentierfreude und ihre Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Live-Instrumentalisten aus verschiedensten musikalischen Richtungen sind einzigartig, wir freuen uns riesig, dass wir die beiden für unser Projekt gewinnen konnten“, sagt Anne von Twardowski. Die Pianistin schreibt auch eigene Songs, die ebenfalls in den musikalischen Schmelztiegel RAUSCHEN geworfen und im Nachtasyl performed werden: „Es ist immer spannend, vermeintliche Grenzen zu sprengen. Ein Popsong kann eine ähnliche Emotion ausdrücken wie ein klassisch-romantisches Klavierstück. Genauso kann Rachmaninov einen Drive entwickeln, aus dem ein elektronischer Beat wie von selbst entsteht.“

Den letzten Part des Abends bestreitet akaak, der mit seinen Projekten Knock Knock, Klingtsogut! und Sutsche seit mehr als zehn Jahren eine feste Größe im Hamburger Nachtleben ist. Mit einer feinen Auslese an House-Platten übernimmt er die Regler von den Gebrüder Teichmann und sorgt dafür, dass ausdauernde Tänzer den Sonnenaufgang über den Dächern Hamburgs erleben.

Denn hoch oben im Nachtasyl, im Dachgeschoss des Thalia Theaters, wird das Projekt RAUSCHEN zum ersten Mal heimisch. Der 4. April wird der Auftakt sein, weitere Veranstaltungen sind in Planung.

Erster Eindruck: http://vimeo.com/88100013

PM: Jean Rehders

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